Wirkung in der Kritik
Stiftung Warentest / Öko-Test
23. März 2021
Cannabidiol, kurz CBD, ist aktuell in aller Munde (Bild: Strukturformel von Cannabidiol). Nicht nur, dass immer mehr Menschen auf das Hanfprodukt vertrauen, auch kritische Stimmen werden laut. So haben die Zeitschriften Öko-Test (Online-Artikel vom 31.01.2020) der SPD-Medien-Holding und Stiftung Warentest (Ausgabe 01/2021) die Wirkung von CBD in unterschiedlicher Form kritisiert.
Damit gehen beide Organisationen einen anderen Weg als die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Experten von CBDWelt.de haben die Analyse und Kritik von Stiftung Warentest und Ökotest genau unter die Lupe genommen.
Widersprüchliche Empfehlungen von Stiftung Warentest und WHO
Die Stiftung Warentest publizierte Anfang 2021 einen Test zu verschiedenen CBD-Produkten, siehe dementsprechender Beitrag hier auf cbdblog.at. Die Tester kamen dabei unter anderem zu dem Schluss, dass CBD nicht nur einen beruhigenden Effekt ("Rückwärtsbremse der Nerven") haben kann, sondern den Konsumenten teilweise auch reizbarer machen würde. Den beruhigenden Effekt des CBDs untermauern Studien, für den angesprochenen "reizbar machenden" Effekt nennt die Stiftung keinen Beleg in ihrem Artikel.
Die WHO bescheinigt dem Wirkstoff CBD in einem Paper, dass dieser keine bedenklichen Nebenwirkungen hat (CANNABIDIOL(CBD) Critical Review Report, Expert Committee on Drug Dependence, Fortieth Meeting Geneva, 4-7 June 2018). Anders als im Bericht der Stiftung Warentest angedeutet, haben die WHO-Experten keinen Effekt feststellen können, der die Konsumenten reizbarer machen würde. Die WHO sagt zudem explizit: "CBD is generally well tolerated with a good safety profile."
"Für bestimmte Störungen wie Schlaf- oder Angststörungen gibt es nur Hinweise für ein mögliches therapeutisches Potenzial von CBD". So zitiert der Artikel die Pharmazeutin Dr. Birgit Schindler. Die aktuelle Studienlage zeichnet hier ein optimistischeres Bild. In jüngster Zeit befassen sich vor allem angelsächsische Universitäten wie jene von Colorado unter der Federführung von Scott Shannon mit dem Thema. Er und seine Kollegen kamen in einer 2019 publizierten Studie zu dem Schluss, "Cannabidiol may hold benefit for anxiety-related disorders. Controlled clinical studies are needed." ("Cannabidiol kann bei Angststörungen von Nutzen sein. Weitere klinische Studien sind erforderlich")
In der Printversion des Artikels wird angegeben, dass in allen getesteten CBD Produkten THC enthalten sei. An dieser Stelle des Artikels bleibt aber unerwähnt, dass dies in der EU erlaubt ist, solange der THC-Gehalt nicht die Marke von 0,2 % übersteigt. Die Autoren des Artikels schreiben, "Pro Kilogramm Körpergewicht und Tag sollte es [an THC laut EU] nicht mehr als ein Mikrogramm sein". Das wären 0,000000001 kg. Ein Erwachsener (80 kg) dürfte somit pro Tag 0,00000008 kg THC zu sich nehmen. Dies wäre eine extrem geringe Menge und würde und hätte keine Wirkung über den Placeboeffekt hinaus. Die EU erlaubt deutlich mehr.
Die Stiftung Warentest stellt klar die Novel Food Problematik in den Vordergrund. Dieser Einwand ist berechtigt. Allerdings übersieht man hier die fachspezifischen Details. Viele der dort aufgeführten Produkten verweisen auf die "Aromatisierung der CBD Produkte". Dementsprechend seien die Produkte kein Novel Food. In dem Test werden zudem keine Kosmetikprodukte erwähnt, die natürlich kein Novel Food sein können und legal am Markt erhältlich sind.
Öko-Test kritisierte Abbildung von Hanfblättern
Auch die Zeitschrift Öko-Test nahm sich des Themas CBD an. In dem Bericht wird erwähnt, dass "Produkte mit Hanf-Zutaten [...] problematisch [seien], wenn sie zu Werbezwecken mit Abbildungen von Hanfblättern oder Begriffen wie 'berauschend' kokettieren - das sei eine gefährliche Verharmlosung von Cannabis, [...]". CBD wird aus Hanf hergestellt. Es wäre, wenn überhaupt, fahrlässig, es hier an Transparenz fehlen zu lassen.
Die Zeitschrift Öko-Test zählt zur Medien-Holding Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, die sich mehrheitlich im Besitz der SPD befindet. Auch wenn die Partei immer wieder mit der Legalisierung von Cannabis kokettiert, stimmt sie als Teil der Bundesregierung immer wieder dagegen und betreibt damit Lobby-Arbeit gegen Hanfprodukte.
Stiftung Warentest / Öko-Test
23. März 2021
Cannabidiol, kurz CBD, ist aktuell in aller Munde (Bild: Strukturformel von Cannabidiol). Nicht nur, dass immer mehr Menschen auf das Hanfprodukt vertrauen, auch kritische Stimmen werden laut. So haben die Zeitschriften Öko-Test (Online-Artikel vom 31.01.2020) der SPD-Medien-Holding und Stiftung Warentest (Ausgabe 01/2021) die Wirkung von CBD in unterschiedlicher Form kritisiert.
Damit gehen beide Organisationen einen anderen Weg als die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Experten von CBDWelt.de haben die Analyse und Kritik von Stiftung Warentest und Ökotest genau unter die Lupe genommen.
Widersprüchliche Empfehlungen von Stiftung Warentest und WHO
Die Stiftung Warentest publizierte Anfang 2021 einen Test zu verschiedenen CBD-Produkten, siehe dementsprechender Beitrag hier auf cbdblog.at. Die Tester kamen dabei unter anderem zu dem Schluss, dass CBD nicht nur einen beruhigenden Effekt ("Rückwärtsbremse der Nerven") haben kann, sondern den Konsumenten teilweise auch reizbarer machen würde. Den beruhigenden Effekt des CBDs untermauern Studien, für den angesprochenen "reizbar machenden" Effekt nennt die Stiftung keinen Beleg in ihrem Artikel.
Die WHO bescheinigt dem Wirkstoff CBD in einem Paper, dass dieser keine bedenklichen Nebenwirkungen hat (CANNABIDIOL(CBD) Critical Review Report, Expert Committee on Drug Dependence, Fortieth Meeting Geneva, 4-7 June 2018). Anders als im Bericht der Stiftung Warentest angedeutet, haben die WHO-Experten keinen Effekt feststellen können, der die Konsumenten reizbarer machen würde. Die WHO sagt zudem explizit: "CBD is generally well tolerated with a good safety profile."
"Für bestimmte Störungen wie Schlaf- oder Angststörungen gibt es nur Hinweise für ein mögliches therapeutisches Potenzial von CBD". So zitiert der Artikel die Pharmazeutin Dr. Birgit Schindler. Die aktuelle Studienlage zeichnet hier ein optimistischeres Bild. In jüngster Zeit befassen sich vor allem angelsächsische Universitäten wie jene von Colorado unter der Federführung von Scott Shannon mit dem Thema. Er und seine Kollegen kamen in einer 2019 publizierten Studie zu dem Schluss, "Cannabidiol may hold benefit for anxiety-related disorders. Controlled clinical studies are needed." ("Cannabidiol kann bei Angststörungen von Nutzen sein. Weitere klinische Studien sind erforderlich")
In der Printversion des Artikels wird angegeben, dass in allen getesteten CBD Produkten THC enthalten sei. An dieser Stelle des Artikels bleibt aber unerwähnt, dass dies in der EU erlaubt ist, solange der THC-Gehalt nicht die Marke von 0,2 % übersteigt. Die Autoren des Artikels schreiben, "Pro Kilogramm Körpergewicht und Tag sollte es [an THC laut EU] nicht mehr als ein Mikrogramm sein". Das wären 0,000000001 kg. Ein Erwachsener (80 kg) dürfte somit pro Tag 0,00000008 kg THC zu sich nehmen. Dies wäre eine extrem geringe Menge und würde und hätte keine Wirkung über den Placeboeffekt hinaus. Die EU erlaubt deutlich mehr.
Die Stiftung Warentest stellt klar die Novel Food Problematik in den Vordergrund. Dieser Einwand ist berechtigt. Allerdings übersieht man hier die fachspezifischen Details. Viele der dort aufgeführten Produkten verweisen auf die "Aromatisierung der CBD Produkte". Dementsprechend seien die Produkte kein Novel Food. In dem Test werden zudem keine Kosmetikprodukte erwähnt, die natürlich kein Novel Food sein können und legal am Markt erhältlich sind.
Öko-Test kritisierte Abbildung von Hanfblättern
Auch die Zeitschrift Öko-Test nahm sich des Themas CBD an. In dem Bericht wird erwähnt, dass "Produkte mit Hanf-Zutaten [...] problematisch [seien], wenn sie zu Werbezwecken mit Abbildungen von Hanfblättern oder Begriffen wie 'berauschend' kokettieren - das sei eine gefährliche Verharmlosung von Cannabis, [...]". CBD wird aus Hanf hergestellt. Es wäre, wenn überhaupt, fahrlässig, es hier an Transparenz fehlen zu lassen.
Die Zeitschrift Öko-Test zählt zur Medien-Holding Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, die sich mehrheitlich im Besitz der SPD befindet. Auch wenn die Partei immer wieder mit der Legalisierung von Cannabis kokettiert, stimmt sie als Teil der Bundesregierung immer wieder dagegen und betreibt damit Lobby-Arbeit gegen Hanfprodukte.
Quelle: OTS / Bild: gemeinfrei